Galerienspiegel

Christiane Dellbrügge und Ralf de Moll stellen ihr Tape Videotheorie I-IV vor, die Moderation bei diesem medialen Abendprogramm hat Frank Barth. Morgen, 19 Uhr, Kunsthalle

In den USA gilt er als einer der bedeutendsten Plastiker, hier ist Robert Morris nur wenig bekannt. Das mag mit daran liegen, daß der 64jährige Amerikaner ein höchst sprunghaftes Werk vorgelegt hat. Vom abstrakten Expressionismus zum Avantgarde-Tanz, von strikt minimalen Filzplastiken der Siebziger Jahre zur Katastrophenmalerei im plastisch-raumgreifenden Kunststoff-Leichenrahmen der Achtziger, von Spiegel-Installationen zur Antiform aus Industrieabfall entzieht sich seine Kunst einer schnellen Einordnung. Ab Freitag ist eine große Rückschau zu sehen. Deichtorhallen, bis 7. Mai

Bürgerschreck und Kunsthochschulprofessor, Literat und Restaurantgestalter, der Hamburger Werner Büttner relativiert die Begrifflichkeiten. Mit Filzer und Tipp-Ex hat er die asiatischen Idyllen des Naturforschers Ernst Haeckel aus dem 19. Jahrhundert aktualisiert. Briefe, Kopien und kunsthistorische Exkurse deuten auf Gedankenarbeit und das kippenbeschmutzte Zaunkönignest steht für alltagspraktische Philosophie. Eröffnung morgen, um 19 Uhr, Kunstverein, bis 17. April

Unter dem unmöglichen Untertitel Rekonstruktion einer Ausstellung, die nie stattfand präsentieren Heino Goeb und Peter Limpinsel ein kunstgeschichtliches Verwirrspiel, ausgehend von einem Polizeifoto von 1928. Fine Art, Seilerstr 34, Mo,Di+Do 18-20 Uhr, bis 30. März

Josch