■ Buchtip
: Öko-Bauen

Ökologisches Bauen galt lange als unbezahlbarer Luxus, als Spleen ausgestiegener Architekten, die aus dem Lehm der eigenen Scholle prähistorisch anmutende Hütten modellierten. Doch in den letzten Jahren hat die Beachtung ökologischer Aspekte aus seinem Nischendasein herausgefunden.

Damit dieser positive Trend weitergeht, setzt das Bundesumweltamt als Herausgeber des „Leitfadens zum ökologisch orientierten Bauen“ auf möglichst gute Information. Vom Lehmbau über Blockheizkraftwerke und Biogasanlagen bis hin zur Nutzung von Regenwasser: Vorgestellt werden umweltverträgliche Baustoffe, Verbesserungsmöglichkeiten bei der Energieversorgung, Ver- und Entsorgung von Wasser. Zudem werden Fragen der Abfallverwertung und -entsorgung, des Schallschutzes und der Verbesserung des Wohnumfeldes behandelt. Zu jedem Thema sind eine Reihe praktischer Tips und weitere Fachliteratur aufgeführt, und es werden auch Tips zum richtigen Verhalten geliefert: Richtiges Lüften etwa spart Heizkosten und mindert damit den CO2-Ausstoß. Überhaupt zeigt die Broschüre, daß Öko-Bauen nicht teuer sein muß. Viele teure Investitionen zahlen sich durch geringen Energie- und Wasserverbrauch langfristig aus. Am Ende findet sich noch eine Übersicht der Förderungsmöglichkeiten in 34 Städten von Augsburg bis Würzburg, landesweite Förderprogramme für umweltorientierte Energiepolitik sowie Adressen von Behörden und Institutionen. Martin Kaluza

Umweltbundesamt (Hrsg.): „Leitfaden zum ökologisch orientierten Bauen“, 112 Seiten, C.F. Müller Verlag, 27 DM