Moskau dementiert Ölhavarie

■ 400 Tonnen Öl gelangten in den Fluß. Russische Experten dichteten das Leck ab. Ministerium spricht von einer Tonne

Moskau (AFP) – Rund 400 Tonnen Öl sind am Sonntag im Süden Rußlands aus einer defekten Leitung in die Wolga gelangt. Der Unfall ereignete sich in der Region Samara, wie die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS am Montag unter Berufung auf das Katastrophenschutzministerium meldete. Die Ölschicht bedecke rund 500 Quadratmeter des zugefrorenen Flusses. Das Ministerium nahm die Meldung am Montag wieder zurück: Lediglich zwischen „400 und 1.200 Kilogramm“ Öl bedeckten die Oberfläche der vereisten Wolga nahe der Stadt Saratow, sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Etwa 40 russischen Experten gelang es am Montag, die undichte Stelle in der Leitung wiederabzudichten. Das Leck war an einem Streckenabschnitt aufgetreten, der bereits mehrmals repariert werden mußte. Die ganze Nacht über hätten die Fachleute im Licht von Autoscheinwerfern fieberhaft versucht, den Schaden zu beheben, um noch größere Verschmutzungen der Wolga zu verhindern, berichtete ITAR-TASS. Die Mannschaft sei mit zwölf Lkw und drei Baggern im Einsatz gewesen und habe das Leck am Montag früh abdichten können. An Rußlands veraltetem Pipelinesystem waren in der Vergangenheit immer wieder Schäden aufgetreten.