Galgenfrist verlängert

■ Iraner Mehran R. darf vorerst bleiben

Weiterer Aufschub für Mehran R.: Der Eingabenausschuß der Bürgerschaft beschloß am Montag abend, amnesty internatinal und das Auswärtige Amt um Gutachten zur Menschenrechtssituation im Iran zu bitten. Bis die vorliegen und der Petitionsausschuß auf dieser Grundlage neu entscheidet, bleibt der Iraner in Hamburg.

Seit Silvester sitzt Mehran R. in Abschiebehaft. Ein erster Termin für die Zwangsausweisung am 2. Februar verstrich, weil er eine Petition eingereicht hatte. Die hatte der Eingabenausschuß vorige Woche zunächst abgelehnt, dann aber beschlossen, erneut über das Schicksal von Mehran R. zu verhandeln.

Der Iraner fürchtet bei einer Abschiebung nach Teheran um sein Leben. Er kündigte an, „nur als Leiche in den Iran zurückzukehren“. Über eine Woche lang verweigerte er jegliche Nahrung. Wegen Suizidgefahr war er kurzzeitig auf einer besonderen Beobachtungsstation in der Holstenglacis untergebracht, ehe er nach Glasmoor verlegt wurde. ee