Hamburger Kino-Tips

New York, Anfang der 60er. In einem 250 Quadratmeter großen Loft über dem Union Square treffen sich Künstler wie Claes Oldenburg und Roy Lichtenstein, Drogenforscher, Transvestiten, Mannequins und egomanische Poeten. Sie feiern Partys, stellen Bilder aus und reden mit ihrem Guru Warhol nächtelang über Philosophie, Dosensuppen und Verdauungsorgane. Und an manchen Abenden läßt Warhol einfach die Kamera mitlaufen und dreht Filme wie Eat, Kiss oder Sleep . Der erste kommerzielle Knüller der Factory hieß Flesh (Regie: Paul Morrissey) und erzählt die Geschichte eines Strichers. 22., 24. und 25. Januar, 22.30 Uhr, Alabama

Inzwischen ist er ein Filmspecial wert: der Schauspieler Nicolas Cage. Seit Leaving Las Vegas oscargekrönt, gehört das einstige Schmuddelkind nun zur Hollywood-Familie. Ganz in Schlangenleder gab Cage sich in Wild at Heart. Cage spielt Sailor, der seine Lula (Laura Dern) liebt und mit ihr in einem Cabrio durch die amerikanischen Weiten irrfährt. Was als Flucht geplant war, führt in eine blutige Sackgasse.

So, 23. Februar, 14.45 Uhr und Mo, 24. Februar, 22.45 Uhr, Zeise

In Der General zeichnet Buster Keaton als Regisseur und Hauptdarsteller trotz aller Komik ein authentisches Bild des amerikanischen Bürgerkriegs. Was in den USA von 1926 leider zum Flop geriet, gilt heute als zeitloses Meisterwerk.

Der Berliner Pianist Willy Sommerfeld gibt sich nebenbei die Ehre und begleitet neben Busters Stummfilmklassiker den im selben Jahr enstandenen Metropolis von Fritz Lang, ein expressionistisches Filmepos um revoltierende Proletarier in einer „Zukunftsstadt“.

„Der General“, So, 23. Februar, 17 Uhr, Zeise/ „Metropolis“, So, 11 Uhr, Zeise

klr/big