Neue Dimensionen für Kickerinnen

■ US-Verbandspräsident Alan Rothenberg verspricht eine Frauenfußball-WM 1999, die sich an der WM 1994 orientiert

Hannover (taz) – Der Weltfußballverband gibt sich Mühe mit dem Frauenfußball. Das unterstreichen die Absichtserklärungen, die das Fifa-Frauenkomitee in Zürich jetzt abgegeben hat. Werden sie umgesetzt, tritt frau noch in diesem Jahrtausend in eine neue Dimension ein.

Die dritte Frauen-WM ist für 1999 an die USA vergeben. Dort wird vom 20. Juni bis 10. Juli 1999 erstmals mit 16 statt 12 Nationen gespielt. Alan Rothenberg, Präsident des Fußballverbandes der USA (USSF), wartet mit starken Worten auf. „Wir werden die Frauen-WM in der selben Art promoten, wie wir das 1994 mit den Männern getan haben“, sagt er. Die bisherige Idee, nur im Norden des Landes zu spielen, habe man deshalb wieder aufgegeben. „Wir werden über die ganze Nation verteilt spielen“, meint Rothenberg. Frauen machen in den USA etwa 40 Prozent der aktiven FußballerInnen aus. Das US-Team ist Olympiasiegerin und holte WM- Gold 1991.

Wie die vier zusätzlich entstehenden Finalplätze fürs WM-Turnier vergeben werden, ist noch unklar. Die Fifa erwartet 68 bis 74 Meldungen für die Qualifikationsspiele, die im Herbst beginnen. In Uefa-Kreisen gilt ein Anheben des Europakontingents von vier auf sechs Plätze als sicher.

Das DFB-Team muß sich, wie zuletzt stets, in der Qualifikationsgruppe 3 mit Weltmeisterin Norwegen messen. Dazu kommen England und die Niederlande. Nur die Gruppensieger qualifizieren sich direkt.

Auch in anderen Bereichen wird weitergedacht: Das Fifa- Frauenkomitee trägt sich mit der Absicht, fortan wie die Männer einen Konföderationspokal auszutragen. Und Rußland hat einen Europapokal für Vereinsteams vorgeschlagen. Rainer Hennies