Stadtwerker contra CDU

■ Arbeitnehmer kritisieren „CDU-Eingriffe“ in Geschäftspolitik

Lobbyismus und Arbeitsplatzabbau – das werfen die Arbeitnehmer im Stadtwerke-Aufsichtsrat der CDU und dem Senat vor. Grund: Senatsvertreter sollen im Aufsichtsrat gegen die Gründung des neuen Heizgeräte-Projekts der Stadtwerke stimmen, wenn das Bremer Handwerk nicht eingebunden wird.

Nun existiert die Gesellschaft aber schon und die Handwerker haben sich gegen eine Beteiligung ausgesprochen. „Die politische Glaubwürdigkeit des Senats nimmt Schaden, wenn er Beschlüsse fast, die er gar nicht umsetzen kann“, heißt es jetzt in einer Stellungnahme der Arbeitnehmervertreter.

Sie wehren sich zudem gegen „zwei Bremer Großhändler mit starker CDU-Lobby“ auf dem Heizgeräte-Markt, „die um ihre Gewinne fürchten.“ Tatsächlich hatten sich zwei Großhändler heftig gegen das Stadtwerke-Projekt gewehrt. „Offenbar kann künftig jeder Unternehmer den Einstieg der Stadtwerke in neue Märkte über die CDU verhindern“, so die Arbeitnehmervertreter. Zu Befürchtungen der Handwerker, durch ein Stadtwerke-Monopol seien ihre 4.000 Arbeitsplätze gefährdet sagen sie, daß durch das Stadtwerke-Projekt die Nachfrage steige. „Verbraucher, Handwerk und Stadtwerke können gemeinsam davon profitieren.“ jeti