■ Eine mutige Frau schreibt die Menschheitsgeschichte um
: Sibirien – Wiege der Zivilisation

Vergessen Sie alles, was man Ihnen über die Geschichte der Menschheit erzählt hat. Jüngste Bohrungen im Urwissen haben ergeben, daß alles ganz anders war: Die Wiege der Zivilisation wurde vor 300.000 Jahren in Sibirien aufgestellt. Das hat die sibirische Psychiaterin Olga Kharitidi herausgefunden. In ihrem neuen Buch „Das weiße Land der Seele“ (Paul List Verlag) beschreibt sie Sibirien als „das ursprüngliche Mutterland der indoeuropäischen Urkultur“.

Das ist neu. „Olga Kharitidi enthüllt die Geheimnisse einer jahrtausendealten Kultur“, teilt der Verlag mit. Die Autorin weist schlüssig nach, daß in Sibirien schon eine runde Viertelmillion Jahre vor der Geburt des homo sapiens eine hochentwickelte Zivilisation entstanden war: „Die dort entstandene Zivilisation war hochentwickelt.“

Die sibirische Kultur sei jedoch „nicht von technologischen Entdeckungen geprägt“ gewesen. „Ihre größten Errungenschaften hatte sie in der kontinuierlichen Entwicklung der inneren Dimensionen des Geistes erzielt.“ Olga Kharitidis Forschungen zufolge konnten die alten Sibirier aber aufgrund ihres ungeheuren psychologischen Wissens auch ohne Handy und Internetanschluß über große Entfernungen hinweg kommunizieren: „Diese Menschen besaßen ein ungeheures psychologisches Wissen. Sie konnten ihr persönliches Zeiterleben selbst bestimmen, und sie hatten gelernt, auf telepathischem Weg über große Entfernungen zu kommunizieren.“ Damit nicht genug: „Ströme der Menschheit lösten sich von dort und zogen in viele Richtungen.“

Die Haartracht als Beweismittel

Olga Kharitidi enthüllt, daß fast alle großen Religionen auf den sibirischen Schamanismus des Altpaläolithikums zurückgehen. Die Sibirier waren maßgeblich an „der Entstehung des Zoroastrismus“ in Persien beteiligt, gaben „einen großen Teil ihrer Weisheit an das Christentum weiter“, schufen „den reichen Schatz der wedischen Tradition“, den tantrischen Buddhismus sowie die „Zeremonien der Druiden“ und hatten überhaupt die Nase vorn: „Auf diese Weise wurde das mystische Erbe dieser uralten Zivilisation im Altaigebiet zur Quelle für viele der großen Religionen der Welt.“ Damit wackeln die Grundpfeiler der von Haus aus patriarchal-phallokratisch und mesopotamozentrisch dominierten Vorgeschichtswissenschaft, und es ist abzusehen, daß die „Fachwelt“ Olga Kharitidi mit Kübeln von Häme à la Joachim Goebbels unseligen Angedenkens überschütten wird.

Doch Olga Kharitidis Beweisführung ist hieb- und stichfest: Alle Informationen über die sibirischen Schamanen gehen auf die Auskünfte einer sibirischen Heilerin namens Umaj zurück, und der ist Olga Kharitidi persönlich begegnet. Außerdem weist Olga Kharitidi darauf hin, „daß die typische Haartracht der alten ukrainischen Kosaken“ auffällig an die Frisur „der heutigen Anhänger der Religion Krishnas“ erinnere. Damit dürfte den notorischen Mäklern wohl das Maul „gestopft“ sein.

Im übrigen hält es Olga Kharitidi für ratsamer, die Wahrheit über die Vorgeschichte der Menschheit mit der Seele zu suchen als mit der Radiokarbonmethode. „Diese Informationen“, schreibt sie, „waren für eine rationale Analyse nicht geeignet. Sie ,paßten‘ einfach als intuitives Konzept, das viele meiner früheren Konflikte augenblicklich löste und mir ein Gefühl von spiritueller Unbeschwertheit gab.“

So hat Olga Kharitidi nicht nur der Menschheit, sondern auch sich selbst eine neue Identität geschenkt: „Als ich meine Aufzeichnungen beendet hatte, war ich mir darüber im klaren, daß meine Erfahrungen eine neue Identität formten. Diese Identität wuchs in mir und wurde sich ihrer selbst immer stärker bewußt. Ich wußte, daß sie mit meinem inneren Zwilling zusammenhing und daß ich dabei war, mein wahres Selbst zu finden.“ Alle drei – Olga Kharitidis wahres Selbst, Olga Kharitidis innerer Zwilling und, last but noch least, Olga Kharitidi – wollen in Kürze „weiteres Licht auf die spannenden Rätsel der Zeitspiralen und der menschlichen Evolutionsschienen werfen“ und deshalb zu einer noch größeren magischen Reise aufbrechen. Sie soll „nach Zentralasien führen und dann weiter nach Nordamerika. Es wird der gleiche Weg sein, auf dem vor langer Zeit Menschen wanderten, die das Feuer der Wahrheit und des Lichtes überall dort verbreiteten, wo sie hinkamen. Diese Wahrheit und dieses Licht kehrten jetzt in die Gedanken und Erinnerungen der Menschen unserer Zeit zurück.“

Kommen wir nicht sogar aus Urzeiten?

Noch vor wenigen Jahren standen Helges Schneiders Fragen an die Menschheit unbeantwortet im Raum: „Wer sind wir? Wo kommen wir her? Wer seid das ihr? Sind wir nicht entstanden aus – etwas ganz Bestimmtem? Aus einer Zeit, die wir nicht kennen? Aus Urzeiten? Kommen wir nicht sogar aus Urzeiten?“

Olga Kharitidi hat die Antwort gefunden: Wir kommen aus Sibirien – um nicht mehr so zu frieren. Gerhard Henschel