Hamburger Kino-Tips

Erst kürzlich war Lilith (1964), die Geschichte der schönen Patientin, die die Pfleger einer Nervenklinik verführt und in ihre Phantasiewelten verstrickt, in diversen Jean-Seberg-Reihen zu sehen. Da aber Robert Rossen neben Warren Beatty und Peter Fonda auch Gene Hackman in einer Nebenrolle mittun ließ, eröffnet Lilith nun die ausführliche Gene-Hackman-Reihe, die das Metropolis im März veranstaltet. Sa, 1. bis Do, 6. März, Metropolis

Zu Anfang ist Beruf: Reporter von Antonioni beinahe ein Stummfilm. Denn der Reporter (Jack Nicholson), der in der Sahara Kontakte zu den Guerillas herstellen will, hat einige Mühe, sich mit seinen europäischen Sprachbrocken zu verständigen. Auch die verteilten Zigaretten helfen ihm nur wenig weiter. In der Wüste funktioniert Kommunikation nicht mehr recht. Solche Widerstände visualisiert Antonioni, der für Beruf: Reporter ganze Häuserzeilen anpinseln ließ, auch farblich: Laut Frieda Grafe stoßen bei diesem Kulturclash auch zwei Farbsysteme aufeinander. Do, 27. Februar bis Mi, 5. März, jeweils 22.30 Uhr, Alabama

Anstatt sich als Tatort-Kommissar zu verdingen, machte sich Armin Müller-Stahl im hohen Alter noch nach Hollywood auf. Obwohl er hier vor allem an Kassenflops mitwirkte, wird dieser Mut zumindest in Europa belohnt. Heuer traut man dem blauäugigen Modell-Ostpreußen mit Gespräch mit dem Biest seine erste Regiearbeit und die Rolle von Adolf Hitler zu.

ab Do, 27. Februar, jeweils 20.15 Uhr, Abaton

Unter dem Motto „Versiegelte Zeit“ widmet das B-Movie den ganzen März den verstörenden Bilderwelten von Andrej Tarkovskij. Eröffnet wird die Reihe mit Nostalghia (1983), dem ersten Film, den der visionäre russische Filmemacher im Ausland drehte und für den er die Goldene Palme in Cannes einheimste. In langen Einstellungen wird darin die Geschichte des herzkranken russischen Schriftstellers Andrej erzählt, der sich nach Italien begibt, um die letzten Lebensstationen eines Komponisten aus dem 18. Jahrhundert aufzusuchen. Darüber reflektiert der Regisseur im Exil bildreich über den Verlust der geographischen und spirituellen Heimat.

Sa, 1. und So, 2. März, jeweils 20.30 Uhr, B-Movie vom