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■ Couchpotato's Chips & TipsSamstag / Sonntag

Der Junge aus dem Weltall

Von einer geheimnisvollen Unbekannten geboren, wird das Wunderkind Michael einem jungen Paar untergeschoben. Erst als Erwachsener erfährt er von seiner dunklen Herkunft, und anstatt, wie von aufgeregten Ärzten gewünscht, seine paranormalen Eigenschaften examinieren zu lassen, macht sich Michael aus dem Staub und auf die Suche nach seiner Mutter. Seine Odyssee hätte zu vielerlei Serien-Abenteuern Anlaß geben können, allein es blieb beim Pilotfilm. Regie führte Stephen Herek, der vordem unter anderem die „Critters“ in die Welt setzte.(Vox, 12.10 Uhr)

...denn sie wissen nicht,

was sie tun

Auf der Mitwirkung an diesem Film ruhte kein Segen, was ihn beinahe zu einem Kasus für Parapsychologen macht: Hauptdarsteller Dean räumte sich samt Porsche noch im Produktionsjahr selbst aus dem Weg. Seine Partnerin Natalie Wood ertrank 1981 unter einigermaßen dubiosen Umständen, Sal Mineo wurde 1976 in seiner Wohnung erstochen. Dennis Hopper immerhin hat überlebt, aber in Anbetracht seiner früheren Lebensgewohnheiten ist gerade das ein Mysterium sondergleichen.(Kabel 1, 20.15 Uhr)

Passagier 57

Bekanntlich bedeutete „Stirb langsam“ für das Actiongenre soviel wie „Blade Runner“ für die Science-fiction, und auch „Passagier 57“ kann das Vorbild nicht verhehlen, muß sich allerdings auch daran messen lassen. Wesley Snipes macht sich gut als „Kreuzung zwischen John Shaft und ,Die Hard's‘ John McClane“ (Variety) und hat in Bruce Payne einen vor Garstigkeit nur so strotzenden Widerpart. Beide stoßen in luftiger Höhe an Bord eines Flugzeugs aneinander. Welche Möglichkeiten dieser eng begrenzte Schauplatz bietet, zeigte allerdings erst Stuart Baird in seinem Nervenkitzler „Einsame Entscheidung“. „Passagier 57“ ließ diesbezüglich noch zu wünschen übrig.(Pro 7, 22.20 Uhr)

Trottel im Weltall

Gut versteckt am frühen Morgen erhebt sich eine monströse Gestalt, um die Besatzung eines Raumschiffs zu molestieren und dabei ausgelassen „I Want to Eat Your Face“ zu schmettern. Kommandant des Spaß-Kreuzers ist Leslie Nielsen, Patrick Macnee tritt als ausgeklinkter Wissenschaftler in Erscheinung, und wer „Alien“ schon lange nicht mehr sehen kann, bekommt hiermit endlich eine echte Alternative.(RTL 2, 8.55 Uhr)

Francis, ein Esel –

Herr General

Der wenig glorreiche Soldat Peter Stirling findet in den Wäldern Birmas ein Muli namens Francis, das erstens sprechen kann und sich zweitens als besserer Stratege erweist als sein menschliches Gegenüber. Der redegewandte Vierbeiner wurde stante pede zum Publikumsliebling, so daß er und seine beiden Doubles in den folgenden Jahren noch für mehrere Komödien gleicher Machart vor der Kamera standen. Regisseur der ersten sechs Filme war Arthur Lubin, der hernach zum Fernsehen wechselte und den pfiffigen Francis unter dem Namen „Mr. Ed“ auferstehen ließ.(Super RTL, 12.50 Uhr)

The Last Chance – Showdown in Hongkong

Seit geraumer Zeit wird die bevorstehende Übergabe der Kronkolonie Hongkong an die Volksrepublik China selbst in den Genrefilmen des Hongkong-Kinos mehr oder minder explizit thematisiert. „Hongkong '97“, so der Originaltitel dieses 1994 entstandenen Films, stammt indes aus US-amerikanischer Produktion und wagt einen Blick in die Zukunft. Demnach säen interessierte Kreise am Tag vor dem Machtwechsel Zwietracht zwischen dem Kolonialregime und den Rotchinesen. Werkzeug der Intrige ist ein britischer Geheimdienstler, der nach vollbrachter Tat samt Freundin Ziel einer regelrechten Treibjagd wird.(Pro 7, 23.10 Uhr)

Harald Keller

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