Menschen verstrahlt

■ In japanischer WAA brennt Atommüll

Tokio (taz) – Beim siebten schweren Störfall in Japans Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) in Tokaimura haben vorgestern 35 Arbeiter radioaktiv verseuchte Luft eingeatmet, strahlender Rauch gelangte ins Freie. Die Betreiberfirma Donen erklärte, es bestehe „kein Gesundheitsrisiko“. Vizedirektor Koyama gab aber zu, daß „Alphastrahler wie Plutonium“ im Abfall enthalten waren. Diese können selbst in kleinen Dosen leicht Krebs auslösen. Premier Hashimoto kritisierte Donen, weil die Bevölkerung erst einen Tag später über Lautsprecher von dem Unglück informiert wurde. Am Dienstag früh war in einer Halle schwachradioaktiver Müll in Brand geraten, der Brand schien gelöscht, doch zehn Stunden später folgte eine Explosion. urb

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