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Zum Kirchentag: Mobil ohne Auto

Der „Arbeitskreis Verkehr für den Kirchentag“ vertraut offensichtlich wenig darauf, daß Mensch das Kirchentagsmotto „Es ist Dir gesagt Mensch, was gut ist“ richtig versteht. Mit ein Grund für das gehegte Mißtrauen dürfte das blaue Originalplakat der Großveranstaltung sein, das mancherorts „Autobahn-Assoziationen“ geweckt hat. Deshalb liefert der Zusammenschluß von Umwelt- und Kirchengruppen nun ein grünes Alternativ-Plakat und die richtige Antwort gleich mit. Sie heißt: „Mobil ohne Auto“.

Mit der Verkehrsaktion am 17. Juni – geplant sind eine Fahrradsternfahrt und eine Fußgängerdemo mit Prominenz auf der Stresemannstraße – sollen die Kirchentagsbesucher zum Umsteigen auf Bus, Bahn und Fahrrad motiviert werden. Zur Not auch unter Androhung von Sanktionen.

Der Arbeitskreis schlägt vor, Dienstfahrten nur noch in Höhe der Kosten für öffentliche Verkehrsmittel zu erstatten, Dienstfahrzeuge abzuschaffen und statt dessen Car-Sharing-Projekte zu nutzen und kircheneigene Parkplätze in Grün- oder Spielplätze umzuwandeln. Die Kirchengemeinden sollen sich nicht nur vor Ort für eine umweltverträgliche Verkehrspolitik stark machen, sondern auch beim Kirchentag selbst. Ziel der Initiatoren ist kein geringeres, als den Autoverkehr zum Hauptthema des Kirchentages zu erheben.

A. Hösch/Foto: H. Scholz

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