Einblick: Bewährte Absatzstrategie mit beschuhten Weinen

Scarpe heißt Schuh auf italienisch und vino Wein, das wissen die meisten spätestens nach ihrem ersten Italienaufenthalt. Doch daß sich beides auch trefflich kombinieren läßt, davon war wahrscheinlich nur Hermann Dreyer überzeugt. „Scarpovino“heißt der kleine Laden im Schanzenviertel, in dem Dreyer seit acht Jahren Schuhe und Wein anbietet.

Gut zwanzig Jahre Erfahrung hatte er bei der Gründung des Geschäfts schon mit dem Verkauf von Wein und Schuhen. Da lag die Idee nahe, die beiden Produkte zusammenzubringen. Besondere Erkenntnisse der Marktforschung, sagt Dreyer, haben damit nichts zu tun.

Etwa 500 Weine aus Deutschland, den klassischen Importländern Italien und Frankreich sowie etwas exotischere Tropfen aus Chile, Argentinien, Südafrika, Australien und Californien werden angeboten. Schuhe hauptsächlich aus Spanien, Italien und Portugal füllen die Regale. Neu im Verkauf sind offene Liköre und Brandies, die in bunte Flaschen abgefüllt werden.

„Preis und Leistung müssen stimmen“, beschreibt Bärbel Klimkeit das Konzept des Ladens. Seit fünf Jahren probiert die studierte Geschichts- und Geographielehrerin gemeinsam mit ihrem Mann die Weine und sucht auf Messen nach Schuhen, die in die individuelle Linie des Ladens passen. „Zum Weinkennen muß man sich echt durchtrinken“, sagt Klimkeit, die sich längst zur Expertin hochgekostet hat. Sie nimmt sich Zeit für ihre KundInnen, um angemessen auf deren Wünsche eingehen zu können.

Wenn es wärmer wird, findet gegenüber des Geschäfts freitags und samstags ein Flohmarkt statt, bei dem Schuhe aus den hintersten Reihen des Lagers wesentlich billiger verkauft werden. Maja Schuster

Scarpovino, Susannenstraße 19, geöffnet montags bis freitags von 9 bis 18.30, samstags 9 bis 16 Uhr