■ Die Pfanne ist rund
: Curry-Bananen-Suppe

Banane trifft auf Curry-Wurst – wie sich so etwas sportlich darstellt, ist am Sonntag im Bochumer Ruhrstadion live zu erleben. Vorab der spezielle taz-Service mit dem Rezept zum Gegner von Chefkoch Tim Kalbhenn und Chefkoster Otmar Willi Weber.

Welch aktuelle Bedeutung kann die eigenwillige Kombination von Curry und Bananen haben?

a) Werder spielt Banane, und Trainer Dörner versucht's mit viel Wort-Curry schönzuwürzen.

b) Curry-Wurst ist wie Bochumer Fußball, aber die spielen derzeit so fein, daß die einfache Wurst durch die luxuriöse Banane ersetzt werden kann.

Für das richtige Rezept gegen Bochum wird Dixie Dörner wohl bei Lenin Rat suchen, denn der schrieb bekanntlich: „Wosz tun?“

Für unser Rezept können Sie sich beim Bremen Spitzenkoch Hans-Jürgen Hartmann von der L'Orchidee bedanken, denn der war Ausbilder von Tim Kalbhenn und hat nicht nur „Handwerk“, sondern auch Inspiration weitergegeben. Von der Sie nun auch etwas haben sollen, wenn Sie sich folgendes besorgen:

4 reife Bananen; 2 kleine Zwiebeln; 2 Äpfel; 1/2 Glas Cocosmark; 1 Tüte Cocosflocken, geraspelt; 1/2 Liter Geflügelbrühe; 1/2 Liter Milch; 1/4 Liter Sahne; 1/4 Liter Bananensaft; Madras-Curry, scharf; Salz; Butter

Curry und Cocosmark bekommt man zum Beispiel beim Nippon-Shop im Fesenfeld. Und dann geht alles relativ schnell und einfach.

Bananen schälen, in Scheiben schneiden. Zwiebeln schälen, in feine Würfel schneiden. Äpfel schälen, in dünne Scheiben schneiden. Bananen, Zwiebeln, Äpfel mit Cocosmark und einer Handvoll Cocosflocken in 50 Gramm Butter anschwitzen.

Dann mit einem Eßlöffel Curry bestäuben, durchrühren und mit der Geflügelbrühe, Milch und Bananensaft ablöschen.

Auf kleiner Flamme unter häufigem Umrühren (Achtung, setzt schnell an!) circa 30 Minuten köcheln lassen.

Vom Herd nehmen und die Suppe mit dem Zauberstab pürieren.

Dann die Sahne beigeben, eventuell noch mit ein bißchen Curry nachwürzen. Aber vorsichtig, wegen der Schärfe.

Nun kurz die restlichen Cocosflocken am besten in einer Teflon-Pfanne anrösten und wie Croutons über die fertige Suppe geben. Die ist sämig, und so soll sie auch sein und sie macht satt. Deshalb kommt man mit einem kleinen Sojasprossensalat, asiatisch angemacht, als Auftakt gut aus.

Unsere Getränkeempfehlung: durstlöschend sollte es sein. Wasser, Pils, Weißweinschorle machen sich prima. Wer nicht auf Wein verzichten möchte, dem bleibt ein Weißwein, aber mit wenig Säure bitte, zum Beispiel ein Hermitage blanc von der nördlichen Rhône. Guten Appetit. Tim Kalbhenn,

Otmar Willi Weber