Low-Budget-Kick

Schwieriger Lenz: Für die meisten Regionalligisten ist der Frühlingsbeginn keine Zeit mentaler Höhenflüge, sondern eine Phase steigender Ungewißheit. Gleitender Abstieg heißt die unbeliebte Vokabel, durch die beim Sturz der Zweitligisten Lübeck und Oldenburg oder dem Nichtaufstieg von Hannover sich die Zahl der Absteiger erhöht würde. Welche Plazierung Rettung verheißt, weiß somit keiner der Hamburger Clubs, die am Wochenende allesamt nicht gewinnen konnten – für die vier Abstiegskandidaten unter ihnen besonders bitter.

Am ungewissesten ist die Situation derzeit für die Amateure des FC St. Pauli, denen durch die Einführung der U 23-Bundesliga 1998 ohnehin die Auflösung droht. Bis gestern konnte Torwart Carsten Wehlmann immerhin auf sieben Stunden ohne Gegentor zurückblicken. Ausgerechnet beim Mitkonkurrenten Lüneburg riß die Serie. Nach dem 0:2 steht die Elf von Kurt Hesse (“Wenn wir treffen, dann gewinnen wir auch“) weiter auf einem regulären Abstiegsplatz.

Der SC Concordia kassierte im ersten Spiel nach der Wahl des langjährigen Obmanns Michael Schickel zum Vereinspräsidenten eine Rekord-Schlappe. Das 1:9 (Tor: Reincke) in Hannover war die höchste Pleite dieser Regionalliga-Serie.

Und selbst Altona 93, in diesem Jahr bislang ungeschlagen, patzte. Klinkmann verschoß einen Strafstoß, Prohn traf erst in der 90. Minute – der AFC verlor sein Heimspiel gegen den FC Celle mit 1:2 und muß sich nach wie vor der Abstiegs-Rechnerei widmen. Das hingegen braucht der SV Lurup kaum noch: Das heimische 1:1 (Tor: Berta) gegen Ricklingen war erneut zu wenig, um die rote Laterne abzugeben.

Die Spiele im Niemandsland: Göttingen – HSV (A) 5:2, Norderstedt – Herzlake 0:0. pille