Humboldt-Uni stimmt Vertrag mit Land Berlin zu

■ Nachverhandlungen der FU dürfen aber nicht zu Lasten der HU gehen

Der Akademische Senat der Humboldt-Universität hat gestern mit überwältigender Mehrheit dem Hochschulvertrag mit dem Land Berlin zugestimmt. Der Vertrag bietet den Universitäten im Gegenzug für die drastischen Einsparungen bis zum Jahr 2000 Planungssicherheit. Die Zustimmung sei für die HU aber hinfällig, wenn die von der Freien Universität geforderten Nachverhandlungen mit Wissenschaftssenator Peter Radunski (CDU) zu Lasten der HU gingen, heißt es in einer Erklärung des Akademischen Senats.

Damit hat Radunski, der erst nach Ostern aus dem Urlaub wiederkehrt, ein Problem mehr. Denn auch die Zwischenfinanzierung durch einen Hochschulkreditfonds, die für die Uni-Präsidenten eine unabdingbare Voraussetzung zur Unterzeichnung ist, ist noch nicht gesichert. Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) hat dem „Feuerwehrfonds“ für die Unis noch nicht zugestimmt. Mit der Kreditfinanzierung „steht und fällt der Vertrag“, so der Akademische Senat. Nachverhandlungen forderten nur die studentischen Vertreter in dem Gremium.

Das Gremium übte erneut harsche Kritik an den drastischen Kürzungen. Der Vertrag ermögliche lediglich die Überlebensfähigkeit der HU. Auch die im Vertrag angesprochenen Studienreformen würden Geld kosten. „Schon darum wird ihre Umsetzung auf Grenzen stoßen“, heißt es weiter.

Der hochschulpolitische Sprecher der Bündnisgrünen, Anselm Lange, forderte gestern, statt eines jährlichen Kredits von rund 20 Millionen Mark diesen Betrag im Haushalt 1998 einzuplanen. Auch HU-Präsident Hans Meyer würde eine Abfederung der Sparbeschlüsse durch den Landeshaushalt bevorzugen. win