Inter-Multi - betr.: Migranten sind zu parteiisch", taz vom 17.3.1997

Ihre ausfühliche Berichterstattung über die Landesmitgliederversammlung der GAL in Hamburg ist zwar sehr zu begrüßen, allerdings sollte sie auch inhaltlich korrekt sein. Die GAL will in Hamburg kein Amt für multikulturelle Angelegenheiten sondern ein Amt für interkulturelle Angelegenheiten (AIKA) einführen. Das ist ein zwar feiner, aber wichtiger Unterschied. Desweiteren falsch ist die Behauptung, die Einführung eines AIKA sei eine Idee des GALiers Mahmut Erdem. Vielmehr richtig ist, daß Erdem den Ausländerbeauftragten zunächst nur mit mehr Kompetenzen ausstatten wollte. Der Antrag, das Büro des Ausländerbeauftragten durch ein Amt für interkulturelle Angelegenheiten nach dem Vorbild des Frankfurter Modell zu ersetzen, stammt von dem GALier Alexander Haschemi. Sein Antrag wurde in den Änderungsantrag von Erdem aufgenommen und zusammen abgestimmt.

Ausführliche Informationen zum AIKA (Hintergründe, Ziele und Umsetzung) lagen auf der Versammlung aus und sind jetzt über die Landesgeschäftsstelle zugänglich. Eine letzte Anmerkung: der Ausdruck Multi-Kulti-Amt klingt geringschätzig und abwertend und sollte nicht dem Stile einer kritischen Tageszeitung entsprechen.

Dr. Kirsten Vogel

Betr.: Jobvermittlung nicht vergolden, taz hh vom 8.3.97