Task Force findet Sicherheitsrisiken

■ Nur in Einzelfällen gravierende Mängel bei Flugzeugen

Berlin (taz) – Dem Schrecken folgte die Abschwächung: Am Freitag meldete Bild, daß das Luftfahrtbundesamt bei Flugzeugen zehn verschiedener Airlines, überwiegend osteuropäischen, aber auch bei der Alitalia, gravierende Sicherheitsmängel entdeckt habe. Betroffen waren jedoch nur einzelne Maschinen. Die Mängel waren laut NDR in keinem Fall so erheblich, daß einem der überprüften Flugzeuge die Start- und Landerechte entzogen worden wären.

Nach dem Absturz der Birgen- Air-Maschine Anfang 1996 hat das Luftfahrtbundesamt eine „Task Force“ eingerichtet, die unangekündigt ausländische Maschinen nach ihrer Landung auf deutschen Flughäfen überprüft. Zwei Linien wurden 1996 nach solchen Checks die Verkehrsrechte entzogen: der Air Ambar aus der Dominikanischen Republik und der türkischen Charterlinie Holiday Air.

Insgesamt wurden seit dem 1. Juli 1996 335 Flugzeuge untersucht. Dabei wird, so weiß Bernd Bockstahler von der Pilotenvereinigung Cockpit, nicht die Technik, sondern der äußere Zustand der Maschinen überprüft und auf Einhaltung von Vorgaben – beispielsweise Mitführung der Bordbücher – geachtet. gg