■ QUERBILD: Dante's Peak

Die Spannung in Dante's Peak funktioniert wie beim Weißen Hai: Die potentiellen Opfer vergnügen sich in übertriebener Ahnungslosigkeit, während in unmittelbarer Nähe die Gefahr beschließt, gefährlich zu werden. Allein der Zuschauer weiß um die nahende Katastrophe und seine Nerven werden noch weiter mit dramatischer Musik bearbeitet.

Bei Dante's Peak gibt's erleichternderweise noch das ahnungsvolle Wissen eines einsamen Helden, mit dem sich der Zuschauer solidarisieren kann. Der tapfere Mann heißt Harry Dalton (und ist Pierce Brosnan), sieht angenehmerweise auch noch gut aus und ist Vulkanologe. Und in dieser Funktion wird er auch in das kleine, von entzückenden Bergen umschlossene und von der attraktiven Bürgermeisterin Rachel Wando (Linda Hamilton) geführte 8000-Seelen-Städtchen Dante's Peak entsandt. Verbirgt sich doch unter diesem trügerischen Bergfrieden ein fast nicht mehr erinnerter Vulkan.

Gleich ein zweifaches Omen wird dann auch der Kaffee sein, den ihm die attraktive Bürgermeisterin zu Anfang über die Hand gießt: Es wird warm werden zwischen den beiden Schönen und richtig heiß in Dante's Peak.

Der Vulkan ist der eigentliche Star des Films und Initiator des nun folgenden großen digital-computeranimierten, stuntbesetzten Dokudramas. Deswegen rüttelt, bebt und implodiert er, spuckt unermüdlich Lava und Gestein, bis irgendwann die weiße Asche auf die verdunkelte Erde in und um Dante's Peak hinunterregnet. Für die Schauspieler eine technische Herausforderung und für die Zuschauer fast wie Reality-TV. Und sogar noch ein bißchen besser: „Denn niemals mehr wird man einen Vulkanausbruch so hautnah miterleben und gleichzeitig überleben können“, so Produzent Gale Ann Hurd über die wahre Größe des Films.

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