Panda künstlich besamt

■ Bao Bao potent, aber lustlos

Die Aussichten auf Panda- Nachwuchs im Berliner Zoo sind offenbar gestiegen: Bei der vor zwei Jahren aus China eingeflogenen Panda-Dame Yan Yan wurde jetzt eine künstliche Besamung durchgeführt, teilte der Zoo gestern mit. Vorausgegangen war eine fünftägige gezielte hormonelle Behandlung des Tieres am Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW).

Durch die täglich im IZW durchgeführten Hormonanalysen im Urin von Yan Yan habe der Höhepunkt der Brunst und damit der günstigste Zeitpunkt für die künstliche Besamung ermittelt werden können, hieß es. Die am narkotisierten Tier mit in flüssigem Stickstoff gelagertem und kurzfristig aufgetautem Samen des Panda- Männchens Bao Bao durchgeführte künstliche Besamung wurde ultrasonographisch überwacht.

Eine natürliche Paarung der beiden Pandas war nicht möglich, da Yan Yan keinerlei äußere Brunstsymptome gezeigt hatte. Zweifel an der Zeugungsfähigkeit von Bao Bao konnten im März durch eine spezielle Untersuchung ausgeräumt werden. Nach Angaben eines Zootierarztes produziert der Panda Samen „in ausreichender Menge und Qualität“.

Ob die Pandabärin nicht bewußt ihren Kindern das gleiche Schicksal ersparen will, wurde nicht gefragt. ADN