Kicker-Kalender

Die Fußball-Welt zeigt sich heuer wahrhaft ungerecht gegenüber den Herren Möhlmann & Co. Nicht nur, daß die Stellinger als Dreizehnte der abgelaufenen Saison beim sommerlichen Abtingeln der Dörfer die „Es-geht-noch-um-was“-Seriösität des UIC-Cups missen müssen – auch der DFB wird böse und schneidet den HSV in der Terminplanung. Wie sonst ist es zu erklären, daß die Volkspark-Kicker am 12. August als erste Gladiatoren dem Neu-Rehhagelschen FC Bayern ins Münchener Olympiastadion geworfen werden? Und erst am 15. Spieltag (25. November) kann Aufsteiger FC St. Pauli gezeigt werden, daß der HSV noch so sehr im Keller herumkrebsen mag, die Derbies aber trotzdem klar gewinnt. Den Millerntor-Balltretern spielte der DFB-Terminplaner Hans-Georg Noack zu allem Überfluß ein Auftakt-Heimspiel gegen den TSV 1860 München zu, was den Stimmungspegel der AnhängerInnen wohl den Sommer über auf Aufstiegsniveau halten wird. Zuvor erhält Uli Maslo eine exquisite Chance, sein Hamburger Allerlei ausgeliehener Spieler auf neue taktische Varianten abzuschmecken. Am 26. Juli gastiert der schottische Cupsieger und ewige Fanszenenfavorit Celtic Glasgow am Millerntor. Die Gelegenheit für Experimente: Dreier-, Vierer-, Fünferketten... Was beim 1:6 vor Jahresfrist gegen Kaiserslautern das Backblech des Trainers noch arg verschrammelte, würde diesmal – in geduldiger Befürchtung ähnlicher Dramen ab dem 12. August – einfach nach der Mahlzeit weggezapft werden. Next Guiness, please!

Bis zum 29. Juni können sich die Termine geringfügig ändern (Verlegungen auf Freitag oder Sonntag etc.). Danach bringt die taz den kompletten Saisonfahrplan für HSV & Pauli.

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