Hamburger Kino-Tips

Einmal gehört, sind sie nur mit einer großzügigen Lobotomie wieder aus der Hirnrinde zu entfernen. Wo sie hintreffen, stellen sich die Nackenhärchen zum hysterischen Apell auf und die Patentanten holen zum Feuerwerk der großen Gefühle den Eierlikör aus dem Schrank. Die deutschen Schlager der 50er und 60er Jahre. Und das Fama spielt die Filme dazu.

„Laß mich am Sonntag nicht allein“, heute , Fr, 18. April, jeweils 23 Uhr/ „Schlager-Rakete“, Sa, 19. April, 22. 30 Uhr und So, 20. April, 11 Uhr und 22.30 Uhr, Fama

Skifahren in der Halle, Heiraten per Monitor, Orgasmen über Sensorkabel. Virtual Reality ist das Zauberwort. Es planscht fröhlich in aller Munde, und manche basteln auch einen Film drumherum. Lara Lee zum Beispiel. Mit Synthetic Pleasures liefert sie ein Roadmovie durch die bunte Welt computergenerierter Bilder. So, 20. bis Mi, 23. April, 22.30 Uhr, Alabama

Fergus lebt in South Armagh, wo die IRA und die britische Armee ihren alltäglichen Terror erledigen. Beseelt vom Glauben an die gerechte irische Sache kidnappt er einen schwarzen, britischen Soldaten. Neil Jordans The Crying Game ist ein unglaublich verstörendes Gefüge aus Melodrama, Polit-Thriller und Schnulze, bei der nur Herzen aus Stein nicht solidarisch mitschlagen. So, 20. April, 11 Uhr Zeise

  Philip Marlowe erhält den Auftrag, einen Erpresser ausfindig zu machen und entdeckt einen Verbrechens-Dschungel. Das ahnungslose Publikum muß ganz Marlowes Off-Stimme vertrauen, die ebenso alles erstinken und erlügen, die ebenso phantasievoll am eigenen Mythos werkeln, wie sich ehrlich an der Wahrheitsfindung abrackern könnte. Eingeweihte munkeln gar, daß Howard Hawks bei den Dreharbeiten selbst den Überblick über Täter und Morde verloren habe und sich bei Raymond Chandler noch 'mal vergewissern mußte. Who knows and Whodunit – The Big Sleep. Do, 17. April bis Sa, 19. April, Abaton, 17.30 Uhr

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