■ Zur Person
: Traumatisiert?

Die Bremerhavener CDU hat ein neues prominentes Mitglied: Bürgermeister und Stadtkämmerei Burkhard Niederquell hat sich den Christdemokraten angeschlossen. Er verdankt ihnen und der DVU seinen Job. Die schwarz-braune Koalition hatte am 20. März dafür gesorgt, daß Niederquell im Amt bleiben darf. Die Grünen wollten ihn wegen mangelnder Kompetenz in der Stadtverordnetenversammlung abwählen. Auch die AfB wollte Niederquell loswerden. Die SPD enthielt sich.

„Ich habe gesehen, daß es als Parteiloser problematisch ist, zu wirken“, sagte Niederquell gestern. Dennoch sei sein CDU-Beitritt keine Geste des Dankes. „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“Die Grünen „bedauern“, Niederquell durch ihren Mißtrauensantrag so „traumatisiert“zu haben, daß er keinen anderen Ausweg sah, als in die CDU einzutreten. Aber, so Fraktionschef Christian Scherzer: „Mißtrauensanträge vermeidet man durch kompetente Arbeit und nicht durch Parteianschluß“. kes