„Öko-Landbau“in Aktion

■ Verbände planen Aktionsprogramm zum ökologischen Landbau

Der „ökologische Landbau boomt“, schwärmt der „Bund für Umwelt- und Naturschutz“(BUND) gemeinsam mit der „Bremer Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft“(EVG): Aber „nicht in Bremen“. Deshalb haben die beiden Organisationen jetzt eine neue Veranstaltungsreihe auf die Beine gestellt, um VerbraucherInnen und Landwirten den ökologischen Landbau schmackhaft zu machen. Das Aktionsprogramm startet am 24. April und soll bis Ende September laufen. Hoffeste, Diskussionsreihen und Aktionstage stehen auf dem Programm.

„Die Bremer Landwirtschaft läuft Gefahr, die ökologische Wende zu verschlafen“, sagt Peter Bargfrede, Sprecher der EVG, zum Hintergrund der Aktion. Von den rund 350 landwirtschaftlichen Betrieben bauen laut EVG nur vier ökologisch an. Während Niedersachsen und Hamburg längst Ökologisierungsprogramme beschlossen hätten, sei in Bremen noch kein politischer Wille erkennbar. Dabei könnten durch die Öko-Landwirtschaft neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Schließlich sei die landwirtschaftliche Fläche in Bremen von 1950 bis 1991 um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Öko-Milch von Bremer Landwirten oder Bio-Fleisch aus artgerechter Tierhaltung könnte Bauern eine „neue Perspektive bieten“, findet der EVG-Sprecher. Die Nachfrage für Ökoprodukte sei bei den VerbraucherInnen wegen der vielen Fleisch- und Lebensmittelskandale auf jeden Fall da.

„Öko-Landbau 2000“heißt deshalb die Auftaktveranstaltung am 29. Juni zu den gleichnamigen Aktionstagen. Dort stellt sich die zehn Jahre alte Bioland-Gärtnerei „Rhizom“mit einem Hoffest in Borgfeld, Am kleinen Moordamm 1, vor. Bei der geplanten Veranstaltungsreihe „Ich esse ökologisch – für mich und meine Umwelt“geht es zum Auftakt am 24. April beim BUND um das Thema Gentechnik. Dort spricht um 20 Uhr eine Saatgutzüchterin über ökologische Alternativen zur Gentechnologie. kat

Das gesamte Programm kann beim BUND, Am Dobben 44, unter angefordert werden.