Mercedes CLK läuft

■ Viele reiche Leute kaufen viele teure Autos und sichern Bremer Jobs / Zündschlüssel ohne Bart

Die Mercedes-Benz AG will mit ihrem neuen Coupe CLK an den Erfolg des offenen Zweisitzers SLK anschließen. Von einer „sehr stürmischen“Nachfrage für das im Juni auf den Markt kommende Coupe berichtete bei der Vorstellung Pkw-Produktionsvorstand Manfred Remmel. Noch in diesem Jahr sollen in Bremen 26.000 Einheiten und im kommenden Jahr 43.000 Coupes vom Band laufen. Insgesamt 670 Millionen Mark hat Mercedes-Benz in das neue Modell investiert, davon 240 Millionen Mark in die Entwicklung und 145 Millionen Mark für den Aufbau der Produktion im Werk Bremen.

Die Preise liegen zwischen 55. 890 Mark für das Grundmodell CLK 200/126 PS und 78.085 DM für den 218 PS starken Sechs-Zylinder CLK 320. Erstmals hat Mercedes mit einem Coupe eine total eigenständige Modellreihe kreiert. Früher waren Mercedes-Coupes fast identisch mit den Limousinen. Der Leiter des Mercedes-Werkes in Bremen, Dietrich Zeyfang, sieht durch den neuen CLK 1.500 Arbeitsplätze in Bremen gesichert. Die Fertigungstiefe für das Coupe liegt in Bremen bei 35 Prozent, deshalb würden nochmals mindestens 2.000 Arbeitsplätze bei Zulieferern direkt am CLK „hängen“.

In dem neuen Coupe gibt es kein herkömmliches Zündschloß mehr. An seine Stelle tritt ein elektronisches System. Als „Weltneuheit“bezeichnet Mercedes einen Zündschlüssel mit Elektronik, der einen Diebstahl des Wagens ausschließen soll. Das auffälligste Merkmal: Der Schlüssel hat keinen Bart mehr. Um die Codes des „Mercedes-Fahrtberechtigungssystems“zu knacken, müßte ein leistungsfähiger Computer etwa 99 Jahre lang arbeiten, erklärte ein Mercedes-Sprecher. Vor dem Einschalten findet ein Datencheck zwischen dem Zündschlüssel und den Computern im Motormanagement statt. dpa