■ American Pie: O'Neal bevorteilt?

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Alle Jahre wieder beliebtes Thema in den NBA-Playoffs sind die Verdächtigungen, die Liga würde mit Hilfe der Schiedsrichter dafür sorgen, daß im Zweifelsfall die weniger attraktiven Teams ausscheiden. Auch Portland ist kein großer TV-Markt, und P.J. Carlesimo, Trainer der örtlichen Trail Blazers, glaubt nach den beiden in Los Angeles gegen die Lakers verlorenen Achtelfinal- Spielen Ungerechtigkeiten entdeckt zu haben. Tatsächlich setzt Lakers-Center Shaquille O'Neal seinen 137 Kilo schweren Körper unter dem Korb so aggressiv ein wie nie zuvor und bekam in beiden Spielen insgesamt nur fünf Fouls gepfiffen. Seine Gegenspieler Arvidas Sabonis und Chris Dudley brachten es dagegen zusammen auf 18. „Ich behaupte nicht, daß wir nicht foulen“, so Carlesimo, „aber die Ungleichbehandlung macht mir Sorgen.“ Den Coach schmerzt, daß er Sabonis früh mit fünf Fouls auf die Bank bitten muß, während O'Neal fleißig weiterpunktet. Nur 19 Minuten spielte Sabonis in Spiel zwei.

Wenn heute nacht die Lakers zum vielleicht schon letzten Spiel der Serie in Portland antreten, hofft Carlesimo auf die Heimstärke seiner Blazers: „Eine Serie kann mit einem einzigen Spiel dramatisch kippen.“ Aber der während der Saison schon einmal kurz vor dem Rauswurf stehende Trainer weiß auch, daß die Schiedsrichter nicht werden helfen können, sollte O'Neal weiter so dominieren wie bisher: „Er ist die bestmögliche Kombination aus Größe, Kraft und Schnelligkeit.“ to