■ Gong: Hosenscheißer, Hosenscheißer!
Ich bin ein weit herumgekommener Mensch... oder sagen wir, ziemlich herumgekommen, obwohl manche das Gegenteil behaupten. Meine Devise in der Fremde ist immer: Du bist hier nur Gast, führe dich auch entsprechend auf. Mein Schwager ist – na ja, wie solche halt sind. Denen paßt nichts, die wissen alles besser, und die wollen auf nichts Heimisches verzichten (schließlich zahlt man ja). Egal ob auf Teneriffa oder in New York...
Ich (erblassend flüsternd): Was soll denn das? Bist du völlig übergeschnappt?
Mein Schwager (wie nichts): Wieso? Was paßt dir jetzt schon wieder nicht?
Ich (zischelnd): Was hast du da auf dem Kopf?
MS (frech): Einen Hut!
Ich (schärfer zischelnd): Das ist kein Hut. Das ist ein Sepplhut!
MS (mit runden Augen): So? Was du nicht sagst.
Ich (gefährlich ruhig): Nimm das sofort ab!
MS (schnippisch): Wenn ich zum Eishockey gehe, trage ich das. Immer schon.
Ich: Was du auf dem Kopf hast, wenn du zu den Eisbären gehst, ist mir Wurscht. Wir sind hier in New York, und du gehst mir nicht aus dem Haus mit diesem Monstrum!
MS (greinend): Ich trage diesen Hut zum Eishockey, seit ich denken kann...
Ich (Rache!): Seit wann kannst du denn denken?
MS (lächerlich stolz): Das ist genug. Dann gehen wir eben getrennt. Ich bin nicht auf dich angewiesen!
Ich (wissend): Abwarten. Ich sage nur: Subway.
MS (mit leicht bebender Stimme): Subway? Na und?
Ich (Oberwasser): Spätestens in der U-Bahn hockst du wieder auf meinem Schoß, Hosenscheißer!
MS: Da... da... das ist eine Frechheit!
Ich (singend): Hosenscheißer, Hosenscheißer! Albert Hefele
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