Lokalkoloratur

Tapfer ist sie, hilfreich und gut: Die Christdemokratin Sybill Buitrón Lübcke (27) findet es „anspornend“, daß sie nun für ihre Partei Klinken putzen muß. Denn Spenden pflastern den Weg ins demokratische Allerheiligste, die Bürgerschaft. Als Kandidatin gewählt zu werden, reicht nicht. Die CDU verlangt von ihren Abgeordneten, 4000 Mark für die Wahlkampfkasse einzutreiben. Wer keine Leistung bringt, muß in die eigene Spardose greifen. „Justitiabel“sei diese „Bitte“zwar nicht, räumt CDU-Landesgeschäftsführer Wulf Brocke ein, doch „bisher gab es keine Probleme“. In der Regel zahlten die Abgeordneten aus eigener Tasche. Soweit aber will Sybill Buitrón Lübcke es nicht kommen lassen. Sie freut sich direkt, das Werben um eine milde Gabe als „Form des Kennenlernens“zu nutzen. Von 4000 Mark aufwärts, wird gemunkelt, gibt's einen aufblasbaren Ole als Prämie. sim