„Breminale“bestand Freischwimmer

■ Radio Bremen spielt Lebensretter und hebt das häufig verregnete Pfingstfest aus der Traufe

Fast wäre das Traditionsfest am Bremer Weserufer abgesoffen – und zwar langfristig. So der langjährige „Breminale“-Macher Manfred Fleckenstein, kurz „Flecki“. „Wenn Radio Bremen dieses Jahr nicht mitmachen würde, hätten wir kaum starten können.“Der Dauerregen im letzten Jahr hatte den Veranstaltern reichlich Miese gebracht – aber Sparen wäre bei der ohnehin abgespeckten „Breminale“kaum mehr möglich, meint Fleckenstein. Schließlich: „Welches Zelt hätten wir denn weglassen sollen?“

Auf den ersten Blick werden BesucherInnen, die ab heute bis Montag abend zwischen bunten Veranstaltungszelten, Eßständen, AkrobatInnen und Kindervergnügen flanieren können, diese Engpässe nicht bemerken. Denn selbst wenn der Vertrag mit dem bisherigen Biersponsor abgelaufen ist – Bier wird's geben. Und dazu jede Menge Musik. „Und schreibt, daß unsere Veranstaltungen zu 90 Prozent kostenlos sind“, mahnt Fleckenstein die Presse. „Viele Leute wissen das nicht.“

Was viele außerdem nicht wissen: Das Bluesfestival ist gestrichen – wenn auch nicht für immer. „Machen wir nächstes Jahr wieder“, heißt es beruhigend. In diesem Jahr allerdings müssen drei englische und US-amerikanische Blues-Bands, darunter die Ford Blues Band, genügen. Dafür gibt's mit dem Brodsky Quartet erstmals ein klassisches Streichkonzert – als Tribut an die Hörgewohnheiten des Radio Bremen 2-Publikums. Das bräuchte nicht einmal zu kommen. Denn anders als der Kinder-Musikcontest wird die Montags-Mucke live übertragen. Würde man nur die 20 RedakteurInnen verpasssen, die live auf der Breminale werben.

Neu ist auch das Dach über dem Open-Air Zelt „Flut“der Bremer Kuturschaffenden – drunter gibts wie immer ein Multi-Kulti-Programm. ede