Costa II: Neue Frist für Norweger

■ Kaufinteressent vertröstete Wellensiek auf Ende Juni

Vulkan-Konkursverwalter Jobst Wellensiek räumt der Norwegian Cruise Line (NCL) eine weitere Vorkaufsfrist für den Costa-II-Raumpf ein. Die Norweger haben jetzt noch Zeit bis zum 20. Juni, um sich den Kreuzfahrt-Rumpf zu sichern. Nach Angaben von Wellensiek handelt es sich bei der erneuten Fristverlängerung nicht um Verhandlungs-Poker, um den Kaufpreis zu drücken. „Es bleibt bei den ausgemachten 46 Millionen Mark“, so Wellensiek. Die NCL hätte vielmehr Probleme mit der Gesamtfinanzierung für den Ausbau des Kreuzfahrtschiffes.

Von diesem Geld wird man auf dem Vulkan nicht viel sehen. „Das ist reserviert für Banken und Bremen“, so der Konkursverwalter.

Unterdessen werden für die ehemaligen Vulkan-Werften in Bremerhaven noch Investoren gesucht. Die beim Zusammenbruch des Konzerns in Konkurs gegangene Schichau Seebeckwerft (SSW) sowie die in Vergleich gegangene Lloyd Werft benötigen für ihren Fortbestand dringend private Geldgeber. Bei SSW soll laut Konkursverwalter Wolfgang van Betteray die Investoren-Suche Ende Mai aufgenommen werden, wenn das Gutachten der Unternehmensberatung McKinsey vorliegt. In einem Zwischengutachten hatte McKinsey der Werft Sanierungsfähigkeit bescheinigt. jeti/dpa