Lokalkoloratur

Das Votum war kein Vertrauensbeweis. Nur 56 Prozent der Stimmen erhielt Klaus-Jürgen Dankert Dienstag abend bei seiner Wahl zum Präsidenten des Hamburger-Sportbundes (HSB). Dennoch sagte der 57jährige Oberstudiendirektor, der einziger Kandidat gewesen war: „Ich bin sehr froh, daß wir einen neuen Anfang gefunden haben.“Obwohl der Lehrer-Ausbilder seit 1981 als Vize amtierte, ist sein Rückhalt im 486.744 Mitglieder starken HSB gering. Vor allem die 20 Großvereine stören sich an Dankerts mangelnden Kontakten zur Politik. Anders als sein Vorgänger, der jetzige HSV-Geschäftsführer Werner Hackmann, ist der passionierte Tennisspieler kein SPD-Mitglied und war nie Senator. „Ich finde es beschämend, daß mir meine parteipolitische Unabhängigkeit vorgeworfen wird“, kontert Dankert. Seine zweijährige Amtszeit verspricht kurzweilig zu werden. cleg