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Bocklos gedroschen

■ Deutsche Skatmeisterschaften 1997 im Ostseebad Damp

Gespielt wurde nach den offiziellen Regeln ohne Contra, Re, Bock und Ramsch – all die kleinen Nettigkeiten also, die einen gepflegten Skat unter Freunden bereichern. Die SiegerInnen freuten sich dennoch: Heike Öldemann aus Essen und Jürgen Czaretzki aus Lippstadt wurden am Sonntag nachmittag Deutsche Skatmeister 1997. 496 Spieler hatten bei den 42. Deutschen Skatmeisterschaften, die am Wochenende im Ostseebad Damp (Kreis Rendsburg-Eckernförde) ausgetragen wurden, gedroschen, was die Karten hergaben. Der jüngste Teilnehmer war 14 Jahre alt, der älteste 84. Mehr als 46.000 Mal, so zählte der gastgegebende Skatclub Damp, wurde gemischt, gegeben und gereizt, an die 1.000 Kartensätze wurden dabei verschlissen.

Für die Endausscheidung im Bundeswettstreit des beliebtesten Kartenspiels im deutschsprachigen Raum hatten sich zuvor in regionalen Turnieren 336 Männer, 60 Frauen, 60 Senioren und 40 Junioren qualifiziert. Die Deutsche Meisterschaft ist international offen, dem Deutschen Skatverband gehören auch Vereine aus Nachbarländern wie der Schweiz, Belgien, Holland und Polen an.

Nach Angaben des Deutschen Skatverbandes können in Deutschland rund 25 Millionen Menschen Skat spielen. Der Verband ist mit rund 36.000 Mitgliedern in 2600 Vereinen die weltweit größte Vereinigung kartenspielender Verbände. Der name „Skat“stammt aus dem Italienischen: „Scarto“bedeutet „Beiseitelegen von Karten“. Das Spiel entstand um 1815 im sächsischen Altenburg, das bis heute auch Hauptsitz des 1899 gegründeten Deutschen Skatverbandes ist. lno

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