Hamburger Kino-Tips

Auch Simone de Beauvoir war beeindruckt: „ Von hinten gesehen wirkt ihr zierlicher, durchtrainierter Tänzerinnenkörper fast androgyn, die Weiblichkeit dokumentiert sich in dem hinreißenden Busen, über ihre Schultern breitet sich das volle, lange Haar. Aber sie frisiert es mit der Nachlässigkeit eines Naturkindes, die Linie ihrer Lippen (Foto) formt ein kindliches Schmollen, wie geschaffen zum Küssen.“Kein Zweifel mit Brigitte Bardot, der das Metropolis nun eine kleine Reihe widmet, war es mit zarten erotischen Andeutungen, verstohlenen Blicken, nervös gezupften Halsketten zu paralellgeschnittener Meerbrandung vorbei und unverschnörkelte Sexualität feierte ihren Einzug auf der Leinwand. „Sommernächte mit Manina“, heute, 19 Uhr /„Viva Maria“, heute , Fr, 6. Juni und Sa, 7. Juni, jeweils 21.15 Uhr/ „Das Gänseblümchen wird entblättert“, DF: Sa, 7. Juni, 19 Uhr, So, 8. Juni, 21.15 Uhr, Mo, 9. Juni, 17 Uhr, OF: Mi, 11. Juni, 21.15 Uhr, Metropolis

Im Rahmen der Filmtage Agenda 21 zeigt das Fama Udju Azul Di Yonta (Die blauen Augen von Yonta) aus Guinea Bissau von 1992. Der Film erzählt die Geschichte von Yontas einseitiger Liebe zu Vicente. Der ist ein beseelter Aktivist, der vor lauter Sorge um die Unabhängigkeit seines Landes nicht mitbekommt, daß Yonta ihre schönen blauen Augen vor Verlegenheit auf den Boden hefet, sobald Vincente in ihre Blickweite kommt.

Mittwoch, 11. Juni, 20. 15 Uhr, Fama

Ein Luxushotel am See, irgendwo zwischen Frankreich und der Schweiz, Ende der 50er Jahre. Hier begegnen sich der verträumte junge Victor, der sich der Einberufung zum Militär entzieht und die schöne Schauspielerin Yvonne, die von ihrer Entdeckung als Leinwand-Star träumt. Victor, Yvonne und Rene, ein egozentrischer, schwuler Arzt, vertüdeln sich in einen Liebesreigen. Ein Hauch von Tosca - Das Parfüm von Yvonne.

So, 8. Juni, 11 Uhr, Zeise

Kahl und Kayser zeigen im Abaton ein schnodderiges Programm, sparsam instrumentiert aber stets stürmisch umjubelt. Hardy Kayser, auch „die Gitarre des Nordens“genannt und der Zeichner und Drehbuchautor Ernst Kahl musizieren und präsentieren anbei vier Kurzfilme: Das Lied vom brünftigen Männlein, Archie, Everybody's Glad in Trinidad und Der Lober. Im Anschluß wird Detlev Bucks Verfilmung eines mit Ernst Kahl verfaßten Drehbuchs Wir können auch anders gezeigt. Di, 10. Juni, 20 Uhr, Eintritt um die 20 Mark, Abaton big