■ NBA: Bulls gewinnen zweites Finale
: Kein Durchkommen für die Utah Jazz

Berlin (taz) – Michael Jordan sprach nach Chicagos 97:85-Sieg gegen Utah Jazz im zweiten Finalspiel um den NBA-Titel (Gesamtstand: 2:0) aus, was schon während der gesamten Playoffs offensichtlich war: „Daß wir so weit gekommen sind, hat bestimmt nicht an unseren offensiven Fähigkeiten gelegen. Es war mit Sicherheit unsere Verteidigung.“

Auch am Mittwoch im United Center von Chicago war es beeindruckend, wie die Lieblingsspielzüge des Teams aus Salt Lake City verhindert, wie Paß- und Laufwege versperrt wurden, wie der Titelverteidiger das gefürchtete Duo Karl Malone (20 Punkte) und John Stockton (ein Assist bis zur Halbzeit) lange Zeit praktisch aus dem Spiel nahm. Punkten durften die beiden erst, als alles entschieden war und die Bulls nur noch versuchten, Jordan das fehlende Assist zum Triple-Double zu verschaffen. Ein Vorhaben, das von Scottie Pippen dreimal sabotiert wurde. Jordan blieb bei 38 Punkten, 13 Rebounds und 9 Assists.

Hauptsächlich sein Verdienst war es, daß diesmal auch die Offensive des Titelverteidigers ansprechend funktionierte. Fast jeder Bulls-Spieler trug aber sein Scherflein bei, wobei sich die sonstigen Leistungsträger Pippen (10 Punkte) und Dennis Rodman (7 Rebounds) im Hintergrund hielten. Besonders Rodman gab sich lammfromm und verzichtete auf jede Provokation. Mit gutem Grund: „Sie sind zu reif, um sich von so etwas beeindrucken zu lassen“, hatte er schon vor der Serie gegen Utah gesagt. Schadlos hielt sich „The Worm“ mit einem Dreier kurz vor Schluß. Matti