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: Auch Berlin will Fußfesseln für Knackis

Berlin (taz) – Nach der Hamburger Justizverwaltung hat sich gestern auch die Berliner Justizsenatorin Lore Maria Pechel-Gutzeit (SPD) für sogenannte elektronische Fußfesseln für Strafgefangene ausgesprochen. Mit derartigen Fesseln, eine Art Peilsender, können Verurteilte rund um die Uhr überprüft werden und so ihre Strafe zu Hause verbüßen. In den USA wurden seit 1984 rund 1,4 Millionen verurteilte Straftäter elektronisch überwacht. Auch in Schweden und Singapur wendet man diese Möglichkeit an, in den Niederlanden soll in Kürze ein Versuch starten. Hamburgs Justizsenator Wolfgang Hoffmann-Riem (parteilos) erwartet wie Peschel-Gutzeit so eine Entlastung der Gefängnisse. Die Justizminister des Bundes und der Länder wollen am 11. Juni in Saarbrücken über eine mögliche Einführung beraten.Kommentar Seite 10