Nur noch 80 Pestizide

■ Senat hat Hamburgs drittes und größtes Wasserschutzgebiet ausgewiesen

Hamburgs Umweltsenator Fritz Vahrenholt hat ein neues Wasserschutzgebiet ausgewiesen. Das Areal Curslack/Altengamme zwischen Dove Elbe und der Autobahn A 25 ist die dritte und größte Schutzfläche in der Stadt.

Auf dem Gelände arbeiten 150 land- und gartenwirtschaftliche Betriebe, „die natürlich auch Pestizide einsetzen“, so Vahrenholt. Mit der Ausweisung als Wasserschutzgebiet gelten ab kommendem Jahr 17 Verbote. „Unter anderem ist es verboten, Müll abzulagern, nach Bodenschätzen zu bohren oder bestimmte für Wasserschutzgebiete nicht zugelassene Pflanzenschutzmittel auszubringen“, teilt die Umweltbehörde mit.

Nicht zugelassen sind – nach Bundesverordnung – 20 verschiedene Pestizide. Die anderen 80 Pilz- und Insektengifte, die für den deutschen Markt zugelassen sind, gelten als „nicht wassergefährdend“und können von den Gärtnereien nach wie vor eingesetzt werden.

Gegen die Ausweisung als Schutzgebiet lagen 440 Einwendungen vor. Die Hamburger Wasserwerke stellen jährlich 200.000 Mark zur Verfügung. Sie wollen damit Beratungen für die Landwirte und Gartenbetriebe finanzieren, um ihnen zu erklären, wie sie den Einsatz von Pestiziden verringern können. Achim Fischer