Hamburger Kino-Tips

Im Rahmen der Filmtage Agenda 21 zeigt das Zeise den tunesischen Film Bezness von Nouri Bouzid, der das Spannungsfeld zwischen bitternötigen Devisen und Armutsfolklore, zwischen fundamentalistischer Bedrohung und europäischer Arroganz beschreibt. Erzählt wird die Geschichte des Fotografen Fred, der nach Tunis kommt, um eine Reportage über die „Bezness“(=Business) zu machen, über die jungen Gigolos, die sich als Urlaubsstecher von europäischen Touristinnen anheuern lassen. (heute, 17 Uhr, Zeise)

Im Abaton läuft Ta Dona – das Feuer aus Mali. Der Regisseur Adamo Drabü über seinen Film: „Jedesmal, wenn es im Leben in irgendeiner Situation heiß wird, sagt man auf Bambara ,ta dona'. Ich wollte in meinem Film, zu einem Zeitpunkt, in dem sich in der Sahelzone alles verändert, sagen: Achtung, es passiert etwas! Wir haben genug von eurer Korruption!“(heute, 17.30 Uhr, Abaton)

In Neria aus Zimbabwe haben sich Neria und Patrick unter großen Entbehrungen ein erträgliches Zuhause aufgebaut. Doch als Patrick stirbt, beginnt Nerias Alptraum. Ihr Bruder fällt wie ein Parasit ein und grabscht vom Sparbuch bis zu Möbeln und Kindern nach allem, was ihm die Familientradition zuspricht. Doch Neria bäumt sich stellvertretend für die Aufgeklärten im Land auf und zeigt ihm die Zähne. (heute, 20.15 Uhr, Fama)

Keiner schwingt die Kettensäge vor der aufgehenden Sonne wie er. Keiner hat solche Hautprobleme. Und keiner erträgt so stoisch die markerschütternden Schreie gebeutelter Hysterikerinnen, die sich nicht von dem Metzgersohn und Vietnamkriegshelden in Scheibchen schneiden lassen wollen. Die texanischen Kettensägen-Mas-saker jetzt als Leatherface-Splatter-Nacht im zugebrüllten O-Ton.

Sa, 14. Juni, 22.30 Uhr, 3001

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