Skulpturen im Grünen

Liegestühle und Kunst fürs Alstervorland  ■ Von Corinna Wichmann

„Wie der Hyde Park in London“sehe das Alstervorland aus, schwärmt Umweltsenator Fritz Vahrenholt (SPD). „Was fehlt, sind nur noch die Liegestühle.“Nur, bislang sind noch alle Stühle auf den Alsterwiesen zerstört worden. Was aber, wenn man sie nachts sichert und tags vermietet? Für zwei Mark zum Beispiel? Dann bliebe ihnen vielleicht das Schicksal der einst 70 weißen Lehnstühle im Alstervorland erspart.

Für die Promenade an der Außenalster haben Umweltbehörde und die Bezirksämter Eimsbüttel und Altona viele Ideen entwickelt. Konkret geplant ist ein Skulpturenpark entlang der Staudenbeete zwischen Milchstraße und Fährdamm. Solch einen Park hat es schon mal gegeben: Damals, 1953, als das Alstervorland der Öffentlichkeit als Park übergeben wurde, damals zierten Statuen die Mauern und Treppen, die jetzt von Pflanzen überwuchert sind.

Heute ist die Promenade künstlerisch vernachlässigt. Thomas Pröwrock, Leiter des Gartenbauamtes, betont: „Der Unterhaltungszustand des Alstervorlandes liegt zwar über dem einer normalen Grünanlage, aber wir wollen es in die Schmuckanlage zurückversetzen, die es einmal war.“Dafür müßte allerdings auch der eine oder andere Baum gefällt werden, damit der Blick auf die Stadtsilhouette am anderen Ufer wieder frei wird.

Die Sanierung der Anlage und der Skulpturenpark werden rund 250.000 Mark kosten. Sponsoren werden also gesucht. Eine Werbebroschüre gibt es bereits. Ein Investor ist noch nicht in Sicht. „Aber hier in der Gegend sind ja viele Firmen ansässig“, meinte der Senator. Für die sei solch ein Schmuckstück doch eine schöne Werbung. Vielleicht könne man mit dem Verleih der Liegestühle auch den einen oder anderen Pfennig einnehmen. Zur Not müsse man das Gelände eben einzäunen und Eintritt verlangen.