Lokalkoloratur

Das statistische Landesamt der Freien und Hansestadt jubiliert: „Alle halbe Stunde ist in Hamburg 1996 ein Baby zur Welt gekommen“, ließ es jetzt verlauten. Das macht 48 Säuglinge pro Tag oder, aufs Jahr gerechnet, 16.594 neue HamburgerInnen. Damit, so freuen sich die Bevölkerungszähler, nahm die Zahl der Neugeborenen im Vergleich zu den Vorjahren „erstmals wieder deutlich zu“.

Bleibt zu spekulieren, ob der steigende Geburtentrend etwas mit den Schlafgewohnheiten der HanseatInnen zu tun hat. Immerhin ergab eine Studie des DAK-Gesundheits-barometers, daß sich fast die Hälfte aller Deutschen nachts schlaflos im Bett wälzt – unerwähnt blieb jedoch, ob das Wälzen zu zweit stattfindet oder etwa in Zusammenhang mit den schrillen Schreien eines Säuglings steht.

Auch mit anderen positiven Bevölkerungstrends warten die Zahlenfanatiker der Hansestadt auf: Seit 1994 nimmt auch das Viehzeug wieder zu. 2.874 Pferde, 3.289 Schweine und 1.643 Schafe kann Hamburg inzwischen zu seinen EinwohnerInnen zählen. Nur beim Rindvieh war ein Abwärtstrend zu beobachten. Immerhin stellen die kuhäugigen Tiere mit insgesamt 8.715 hanseatischen EinwohnerInnen immer noch die stärkste Gruppe. flo