Kutips

Ach ja, wenn Italienerinnen mal ganz sie selbst sind, mit Pizzateig unter den lackierten Nägeln und umringt von brüllenden Bambini und treulosen Latin Lovers, in solchen Momenten also muß es sein, daß ihr strapaziertes Gemüt nach Entspannung sucht. Wer weiß schon, ob es sich wirklich so zutrug, als Francesca de Martin ihr Solo „Kriminal Bella“auf's Papier brachte. Aber ein Stück, das die Solistin als bis an die Zähne bewaffnete Camorra-Tochter zeigt, die wechselweise im Tarnanzug oder weißen Minikleid über die Bühne flitzt, wie anders kann es entstanden sein? (Heute abend, Theater im Fischereihafen ÄTiFÜ Bremerhaven, 20 Uhr).

Es hilft ja alles nichts – wer Thomas Hickstein heißt, versetzt Schenkel nicht per se in ekstatische Wallung. Aber wenn man sich Tomás nennt und Gitarre spielt, eine Partnerin namens Elva La Guardia hat, die auch noch singen und tanzen kann, ja dann steht einem feurigen Flamenco-abend nichts mehr im Wege. Heute um 20 Uhr in der Villa Ichon; olé!

Ob Spock singen kann? Wer's wissen will, mache sich heute abend auf den Weg ins Lagerhaus Schildstraße. Um 20 Uhr beamen sich fünf links-bunte Sängerensembles auf die Erde, um ein „Konzert galaktischer Chöre“erklingen zu lassen. Faszinierend.

Wer beim Anblick glänzender Auspuffrohre, blitzender Chromgestelle und Fuchsschwänzen am Rückspiegel feuchte Hände bekommt, weiß: Ich bin ein Mann. Und wer sich zudem bei Bier und Bratwurst gerne Strip-Shows, Lackvorführungen und Body-Painting ansieht, der weiß: Ich bin ein doofer Mann. Wer sich angesprochen fühlt, sollte heute auf die Harley springen und zwischen dem „Bikers Pool '97“am Aladin und der „Frechen Tattoo-Party“im Tivoli zwischen 15 und 24 Uhr hin und her pendeln. Für die anderen gilt: Die Strecke weiträumig umfahren. taz