Aus Verona

Auftritte, Abgänge und offener Wechsel – man sieht wie es klappt oder schiefgeht, wie sich eine Szene hinter dem Vohang verliert oder bis zum Bühnenrand hin steigert und verdichtet. Laut und leise, langsam und schnell,

Aus Verona, ein gemeinsames Projekt behinderter und nichtbehinderter Jugendlicher, hatte am Sonntag seine Premiere – als ein Theater in „work and process“und ohne den Abstand festgelegter Rollenprofile. Und „was heißt das: heißen“. Ob unter dem Namen der Montagues oder der Capulets, gleich welche Julia und welcher Romeo, die Liebe erzählt und tanzt sich für die Gruppe auf variable Weise. Im roten Licht oder im fahlen Schein einer wunderschönen Bühne. Um den Liebestod herum haben die Jugendlichen den Szenenlauf entwickelt, mit Witz und unverhohlener Lust am eigenen Auftritt und immer dort, wo Romeo und Julia sind, auf den Straßen Veronas gerade so wie auf anderen Wegen. Elisabeth Wagner

Fr/Sa, 20./21. Juni, 20 Uhr, Thalia in der Kunsthalle