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: Sinti und Roma kritisieren Waigel

Heidelberg (AP) – Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat heftige Vorwürfe gegen Bundesfinanzminister Theo Waigel erhoben. Mit der stillschweigenden Auflösung des „Härtefonds für NS-Verfolgte nichtjüdischer Abstammung“ habe der CSU-Politiker das Parlament und die Öffentlichkeit getäuscht, erklärte gestern der Zentralratsvorsitzende Romani Rose. Laut Angaben des Zentralrats wurde der Rentenfonds 1981 mit einem Kapital von 100 Millionen Mark eingerichtet und sollte auch den Überlebenden des Völkermords an den Sinti und Roma zugute kommen. Die nicht einmal zu einem Fünftel richtliniengemäß ausgegebenen Mittel seien offenbar anderweitig verwendet worden, kritisierte Rose.