Kinder verursachten Uni-Brand

■ Zwei achtjährige Jungen aus Horn zündelten auf Mensadach

Beim Zündeln mit Dachdeckermaterial haben zwei acht Jahre alte Jungen am vergangenen Dienstag die Mensa der Bremer Universität in Brand gesteckt. Wegen seines schlechten Gewissens habe sich eines der Kinder seinem Vater anvertraut, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Ermittlungen und Befragungen der als strafunmündig geltenden Kinder dauerten bis Redaktionsschluß an.

Der Brand zerstörte einen Großteil der Mensa und Teile eines angrenzenden Studentenwohnheims. Der Schaden wird auf fast acht Millionen Mark geschätzt.

Zur Entstehung des Großbrands gab ein Junge gegenüber den Ermittlern an, gemeinsam mit seinem gleichaltrigen Freund über einen allgemein zugänglichen Balkon des Studentenwohnheims aus auf das Flachdach geklettert zu sein. Dort verschütteten sie mehrfach eine leicht brennbare Flüssigkeit, die Dachdecker dort stehengelassen hatten, und setzten diese in Brand. Das „Spiel“geriet jedoch außer Kontrolle, als das Feuer sich seine eigenen Wege suchte und der Kanister mit einer großen Stichflamme explodierte. Als die Kinder bemerkten, daß die Flammen auf das Gebäude übergriff, hätten sie selbst die Feuerwehr alarmiert, hieß es weiter. Das Feuer griff auch auf ein Studentenwohnheim neben der Mensa über. dpa/taz