Südafrikas besondere Kongo-Hilfe

Da werden sich die Bewohner von Kinshasa freuen: Ihre Polizisten werden zukünftig in ausgemusterten Uniformen der alten südafrikanischen Apartheid- Polizei auftreten. Die guten Stücke, die nach dem Machtwechsel am Kap 1994 ausgewechselt wurden, sind Teil einer Polizeihilfe im Wert von knapp über 500.000 Mark, die eine südafrikanische Regierungsdelegation letzte Woche der Regierung Kabila in der Demokratischen Republik Kongo zusagte.

„Wir glauben, daß diese Gabe dazu beiträgt, die Demokratische Republik Kongo wiederaufzubauen und sie auf den Weg zu Stabilität und Wohlstand zu führen“, sagte Südafrikas Polizeiminister Sydney Mufamadi. Neben den Uniformen schenkt Südafrika dem Kongo Handschellen, Stiefel, Megaphone und Radios – dazu Tränengasgranaten und Gasmasken. Um die Polizeihilfe bat Kongos als autoritär bekannter Innenminister Kongolo Mwenze.

Aber Kongo kann auch mit anderer Hilfe aus Südafrika rechnen. Am Besuch in Kinshasa nahmen Berater des Finanzministeriums und der Zentralbank teil, und zum Abschluß rief Südafrikas Vizeaußenminister Aziz Pahad zu einer „afrikanischen Initiative“ für Investitionen im Kongo auf.