Loch bleibt Loch

■ Reparatur der kaputten Raumstation Mir dauert wohl noch zwei Monate

Moskau (dpa) – Die derzeitige Besatzung der russischen Raumstation Mir kann das Leck im Spektr-Modul nicht aus eigener Kraft abdichten. Für diese Arbeit seien Spezialkenntnisse und -werkzeuge erforderlich, über die die russischen Kosmonauten Wassili Ziblijew und Alexander Lasutkin sowie ihr US-amerikanischer Kollege Michael Foale nicht verfügten, meldete die Nachrichtenagentur Interfax gestern unter Berufung auf das Flugleitzentrum bei Moskau. Die Arbeit könne erst von der nächsten Mir-Crew ausgeführt werden, die Ende August die derzeitige Besatzung ablösen soll.

Der Start des unbemannten Versorgungsraumschiffs Progress M-35 zur Mir wurde auf kommenden Samstag festgelegt. Am folgenden Montag soll der Transporter an die Mir andocken. Statt, wie geplant, wissenschaftliche Ausrüstung wird er 300 Kilogramm Treibstoff für die Steuerdüsen der Mir, 250 Kilogramm Wasser, Lebensmittel und Reparaturmaterial enthalten. Foale, der im abgeschotteten Spektr-Modul seine persönlichen Sachen zurücklassen mußte, hofft auch auf Zahnputz- und Rasierzeug sowie Schuhe und einen Erste-Hilfe-Kasten.

Ziblijew und Lasutkin haben den Auftrag, die Schäden der Kollision mit einem Frachtraumschiff vom vergangenen Mittwoch zu inspizieren.