Marineschiffbau vor Übernahme

■ Lürssen will aber weniger als 300 Mitarbeiter einstellen

Eine Übernahme des Vulkan-Marineschiffbaus durch die Lürssen-Werft steht offenbar kurz bevor. Der Streit um die Beteiligung der Bremer an dem norddeutschen Werftenkonsortium aus Blohm & Voss, HDW und Thyssen Nordseewerke zum Bau der Fregatte F 124 der Bundesmarine scheint entschärft. „Wir sind kurz vor einem Kompromiß“, sagte Werftchef Friedrich Lürssen am Freitag. Die Beteiligung am Fregattenbau galt bislang als Voraussetzung für die Übernahme des Vulkan Marineschiffbaus.

Allerdings werden bei der Übernahme deutlich weniger als die bisher von Vulkan-Konkursverwalter Jobst Wellensiek genannten 300 Jobs gesichert. Er wolle nur den „überwiegenden Teil“der 60 Marineschiffbau-Beschäftigten „plus zusätzliche Vulkan-Arbeiter“, sagte Lürssen. Vor einer Übernahme müssen zudem noch mit dem Land Bremen und dem Konkursverwalter über Kaufpreis, Grundstück- und Entsorgungskosten sowie Höhe der Gehälter verhandelt werden.

Nach den Worten von Friedrich Lürssen müssen jedoch noch mehrere Punkte wie terminliche Abläufe und Inhalte von Arbeitsstunden an dem Fregattenprojekt ausgehandelt werden. Alle Beteiligten bemühten sich „kurzfristig“um eine Einigung. dpa/taz