Senat für Berlin-Kosmetik

■ Sanierungskonzept wurde vorgelegt

Der Sequester der Berlin Kosmetik GmbH, Andreas Köhler, hat gestern sein Sanierungskonzept für das in Gesamtvollstreckung befindliche Unternehmen der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft und der Investitionsbank Berlin vorgestellt. Eine Entscheidung gebe es aber noch nicht, sagte der Sprecher der Senatsverwaltung, Michael Wehran. Zunächst müsse das Konzept geprüft werden.

Das Unternehmen benötigt Köhler zufolge vier Millionen Mark Anschubfinanzierung. Wirtschaftssenator Elmar Pieroth (CDU) hat nach Darstellung des Sequesters bereits generelle Bereitschaft dazu erklärt. Am Mittwoch hatte Köhler mitgeteilt, die Verhandlungen mit einem westdeutschen Investor seien erfolgreich abgeschlossen worden. Dieser will den industriellen Standort Berlin-Marzahn erhalten und 80 der 93 Arbeitsplätze garantieren. Die Hausbanken würden das Sanierungskonzept mittragen. Die Produktion soll in der nächsten Woche langsam angefahren werden.

Die 1993 an den New Yorker Unternehmer Raymond Learsy privatisierte Firma hatte am 11. Juni Gesamtvollstreckung, die ostdeutsche Konkursvariante, beantragt. Unterdessen hatte der Handel signalisiert, die Produkte der Berlin-Kosmetik nach Herstellung der Lieferfähigkeit weiterzuführen. Die Marken „Koivo“ und „Indra“ haben in den neuen Bundesländern einen Bekanntheitsgrad von 95 und im Westen von 10 Prozent. ADN