Pensionslast steigt

■ Beamte kommen teuer zu stehen

Die Pensionslast des Landes steigt in den nächsten Jahren steil an. Die heutigen Ausgaben von rund 1,5 Milliarden Mark werden sich bis zum Jahr 2016 auf fast drei Milliarden Mark verdoppeln, wie aus einer gestern veröffentichten Untersuchung der Industrie- und Handelskammer (IHK) hervorgeht. Für die kontinuierlich steigenden Ausgaben bestünden „keinerlei Rücklagen“.

Die Kammer appellierte an den Senat, bei seinen Haushaltsberatungen und Diskussionen über die Veräußerung von Landesvermögen im August auch über die Möglichkeit nachzudenken, daß mit Erlösen aus den Verkäufen eine Rücklage aufgebaut wird. Das Land sollte sich außerdem beim Bund für eine noch umfassendere Reform des öffentlichen Dienstrechtes einsetzen. Derzeit stehen der Untersuchung zufolge 82.000 Beamte im Berliner Landesdienst. Die Anzahl der Pensionäre werde in den nächsten Jahren kontinuierlich wachsen und im Jahr 2016 mit 72.000 ihren Höhepunkt erreichen. Bis zum Jahr 2029 bleibe die Zahl mit rund 70.000 „auf hohem Niveau fast konstant“.

Diese Hochrechnungen basieren auf Daten des Statistischen Landesamtes und sind in Preisen des Jahres 1996 gerechnet. Danach hat der Senat im vergangenen Jahr durchschnittlich 40.927 Mark für die Pension eines Ruheständlers ausgegeben. Das Pensionseintrittsalter lag bei durchschnittlich knapp 59 Jahren. Es wurde eine Lebenserwartung von 74 Jahren zugrunde gelegt. ADN