Verkauf vordergründig profitabel

Das Grundkapital der Gasag AG beträgt 810 Milliarden, 51,2 Prozent davon gehören dem Land Berlin. Weitere Anteile: RWE, Ruhrgas und Bewag jeweils 11,95 Prozent, Energiekonzern Veba 12,95 Prozent. Obwohl die Gasag als Aktiengesellschaft firmiert, wurden ihre Anteile bisher nicht an den Börsen notiert. Der Grund: Das Unternehmen macht Jahr für Jahr Verlust, 1996 allein 42 Millionen Mark. Wären die Aktien handelbar, würde ihr Wert sinken. Vordergründig lohnt es sich für das Land, die Aktien zu verkaufen, erwartet man doch einen Erlös zwischen 0,6 und 1,5 Milliarden Mark. Würde der Senat mit dieser Summe Schulden zurückzahlen, könnte man jährlich 60 bis 100 Millionen Mark Zinsen sparen. Diese Rechnung vernachlässigt, daß die Gasag-Beteiligung langfristig eine hohe Rendite verspricht, denn die Verkaufsaussichten für das umweltfreundliche Erdgas sind bestens. koch