Lokalkoloratur

Der Sommer kommt mit südlichen Temperaturen, die HamburgerInnen stürmen die Eisdielen. Allein ihre berühmte Namensvetterin im Nordmeer umgibt zur Zeit mehr gefrorenes Naß, als ihr lieb ist: Seit Sonntag morgen liegt das 122 Meter lange Luxus-Kreuzfahrtschiff Hanseatic auf einem Unterwasserhügel im Eis vor der Insel Spitzbergen fest. Da hilft nur „Keine Panik auf der Titanic!“, alle in die Schlauchboote und Asyl bei den örtlichen Eisbären suchen. Auf ihren Kapitän Hartvig von Hartling können sich die 145 Passagiere verlassen: In Sachen Havarie ist der rasante Seebär, der bereits im letzten Jahr mit der Hanseatic auflief, Profi. Kleiner Trost: Das Schiff hängt nach links über. Die Hanseatic als Orakel für die kommende Bürgerschaftswahl? „Bis jetzt ist ihre Lage stabil“, bestätigten Taucher.

hedi